Zimmerbühne Potsdam

»UMWEGE ZUM GLÜCK«

Schnurstracks ist schnell erledigt. Erst auf Umwegen entstehen Geschichten, die zu erzählen sich lohnt. Wie kann sich Hans im Glück von der Last des Goldklumpens, der schwer seinen Nacken drückt, befreien? Oder wie können in Die Tür nebenan die Frau und der Mann, die Tür an Tür wohnen und keine Gelegenheit zum Streiten auslassen, das finden, was ihnen eigentlich fehlt? Ist die Uraufführung einer unentdeckten Römertragödie in Der Raub der Sabinerinnen die Rettung für Strieses Wandertheater? Und kann ein makabres Kabarett, wie es das Stück „Andi Europäer“ entwickelt, Menschen in Afrika davor bewahren, vom Unglück in Schlimmeres zu fliehen? Mit vier Premieren in seinem Jubiläumsjahr und vielen Extras in der Zimmerbühne macht sich das Poetenpack komödiantisch auf die Umwege zum Glück.

DIALOGBÜHNE EXTRA
Theater lebt nur von und mit dem Publikum. Wir verstehen unsere Aufführungen auch als Einladung zum Austausch. Mit unserem neuen Format Dialogbühne wollen wir gemeinsam mit unseren Künstler*innen, Gästen und dem Publikum über unsere Inszenierungen und brennende Themen der Zeit ins Gespräch kommen.

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Programm Januar bis Mai 2024

 

FRANZISKA LINKERHAND
nach dem Roman von Brigitte Reimann

Franziska Linkerhand ist eine junge, lebenshungrige Frau, die davon träumt, für die Menschen Häuser zu bauen, die »ihren Bewohnern das Gefühl von Freiheit und Würde geben«. Die in den 60er Jahren der DDR vom Sozialismus träumt, aber erleben muss, wie ihre Visionen mit ökonomischen Zwängen kollidieren und an den Mauern der Bürokratie zerspringen. Die zugleich von der Liebe träumt, aber auch hier enttäuscht wird. Und die trotz aller Rückschläge das Träumen nicht aufgibt. Die Geschichte der scheiternden Architektin Franziska Linkerhand ist zugleich eine Erzählung von gesellschaftlichen Utopien und Aufbauträumen.

Fr, 26. & Sa, 27. Januar 19:30 Uhr
Fr, 05. & Sa, 06. April 19:30 Uhr

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NETBOY
von Petra Wüllenweber | Schauspiel
mit Barbara Fressner, Clara Schoeller, Sibylla Rasmussen, Jörg Vogel

Es gibt Tage, an denen alles nervt, die geschiedenen Eltern, die Lehrer und manchmal sogar die besten Freunde. Dann braucht nur noch eine Kleinigkeit dazu zu kommen und man fühlt sich so richtig schlecht. In solchen Momenten zieht sich Marie in den Chatraum MeetYou zurück. Dort lernt sie Netboy kennen. Er ist charmant, hört zu und hat Verständnis für Maries Probleme, jedoch rät er ihr zu einem üblen Streich, der für sie böse Konsequenzen hat...
»Netboy« zeigt aus Maries Perspektive, in welche ungeahnten Abhängigkeiten Jugendliche im Internet geraten können, wie aus erst ganz unverfänglichen Geschichten lebensbedrohliches Cybermobbing wird, wie wichtig und wie anfällig Freundschaften sind und wie hilfebedürftig man sein kann.

Schulvorstellungen:
Do, 01. Februar 10:00 Uhr
Do, 01. Februar 13:00 Uhr
Fr, 02. Februar 10:00 Uhr

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ACHTERBAHN
von Éric Assous

Ein Mann begegnet einer jungen, hübschen Frau in einer Bar.
Sie flirten, unterhalten sich und sind sich auf Anhieb sympathisch. Schnell ist klar, dass der Abend in seinem Appartement enden wird. Seine Frau, die mit dem gemeinsamen Sohn verreist ist, verschweigt er natürlich. Doch im Appartement angekommen, übernimmt die junge Frau immer mehr die Regie. Sie spielt mit ihm, versteckt ihre wahre Identität hinter immer neuen Geheimnissen und Gestalten. Der Abend wird zu einer Achterbahnfahrt der unerwarteten Erkenntnisse und zu einer Berg- und Talfahrt der Emotionen.

Fr, 02. Februar, 19:30 Uhr | Sa, 03. Februar, 19:30 Uhr

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DIALOGBÜHNE EXTRA
„Ein Blick zurück nach vorn – Das Theater Poetenpack wird 25!“
Gäste
 Dr. Sarah Zalfen, SPD Potsdam, Nicole Nikutowski, Landesverband Freie Darstellende Künste Brandenburg, Klaus Büstrin, Journalist, Willi Händler, Dramaturg, Andreas Hueck, Leiter Theater Poetenpack

Moderation Kerstin Walter, Freundeskreis Theater Poetenpack

Das unter den Freien Theatern nicht so häufig zu feiernde Jubiläum ist eine gute Gelegenheit, die Entwicklung und Beständigkeit unseres Theaters von innen wie von außen zu befragen. Vom Sommertheater im Q-Hof, über Inszenierungen an markanten Orten Potsdams, über die regelmäßige Bespielung des historischen Heckentheaters und Gastspielen deutschlandweit bis zur Einrichtung einer festen Spielstätte in der Zimmerstraße: Wohin soll dieser bisher erfolgreich zurückgelegte Weg führen? Langjährige Besucher, Freunde und Mitglieder des Ensembles im Gespräch über Vergangenheit und Zukunft des Theaters Poetenpack. Der Eintritt ist frei.

Do, 15. Februar 19:30 Uhr

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MOZART & CASANOVA
von Kerstin Tomiak | Komödie
mit Clara Schoeller, Ismael Volk, Andreas Hueck, Arne Assmann (Musik)

Prag im Jahr 1787. Mozart befindet sich in der Endphase seiner Arbeit an ‚Don Giovanni’. Caterina, ein hübsches, temperamentvolles Chormädchen, möchte eine Rolle im neuen Werk Mozarts bekommen, dessen ‚Figaro’ bereits auf den Straßen gepfiffen wird. Sie lernt in einem Café einen eleganten Unbekannten kennen, dem sie von ihrer Bekanntschaft mit Mozart erzählt. Der Unbekannte, kein anderer als Casanova, unterbricht seine Reise, um Mozart zu treffen. Mozart erhofft sich Inspiration und bittet Casanova, Caterina zu verführen und ihm dabei alle Nuancen dieses Vorgangs zu berichten. Casanova, nicht wenig geschmeichelt, findet an der Figur des Don Giovanni großen Gefallen. Es entspinnt sich ein tragikomisches Theaterstück über die Kunst und den Zweck der Verführung. Musikalisch wird die Inszenierung auf einem Akkordeon begleitet. In eigener Bearbeitung erklingt Musik aus „Don Giovanni“.

Fr, 01. März 19:30 Uhr | Sa, 02. März 19:30 Uhr | So, 03. März 17:00 Uhr

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DIE TÜR NEBENAN (LA PORTE À CÔTÉ)
von Fabrice Roger-Lacan, Deutsch von Pamela Knaack | Komödie
mit Marianna Linden und Peter Wagner
Regie: Alexander Schröder | Ausstattung: Janet Kirsten

Premiere am 14. März 2024 um 19:30 Uhr 

Sie ist Psychologin, die eigentlich selbst Unterstützung bräuchte. Er verkauft Joghurt und dröhnt sich gerne mit klassischer Musik zu. Sie wohnen auf demselben Stockwerk – und hassen sich inbrünstig. Jede flüchtige Begegnung artet in eine beherzte Diskussion voller Anschuldigungen und Unterstellungen aus, bei der auch schon mal die Türen knallen. Doch wie all die anderen einsamen Seelen der Stadt machen sich auch diese beiden heimlich im Internet auf die Suche nach der Liebe. Sie oder er sollte auf jeden Fall das Gegenteil von diesem bekloppten Nachbarn sein, so viel ist sicher! Als sie schließlich glauben, ihren Seelenverwandten gefunden zu haben, können sie nicht anders, als dieses romantische Glück sofort dem Nachbarn unter die Nase zu reiben. Natürlich nur, um die wechselseitige Abneigung zu bekräftigen und sich gegenseitig eins auszuwischen ... oder?

Weitere Spieltermine:
Sa, 16. März 19:30 Uhr | Fr, 22. März 19:30 Uhr | Sa, 23. März 19:30 Uhr | Fr, 26. April 19:30 Uhr | Sa, 27. April 19:30 Uhr

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DIALOGBÜHNE EXTRA
„Auf der Suche nach dem Glück“
Gast Ellen Scheiter, Geschäftsführerin Sethasa gGmbH (angefragt)
Moderation Felix Isenbügel, Schauspieler und Autor

Was ist Glück? Bedeutet Glück für jeden etwas anderes? Finden wir Glück in Dingen oder in Handlungen? In der neuen Inszenierung „Hans im Glück“ vom Theater Poetenpack für Kinder ab vier Jahren beschäftigen wir uns genau mit diesem Thema. Das Glück ist nicht nur für die Erwachsenen wichtig. Auch für die Kinder ist es essentiell. So gibt es seit kurzem an einigen Schulen in Deutschland das Unterrichtsfach „Glück“ und an der Technischen Universität Berlin können sich Student*innen als Glückslehrkraft ausbilden lassen. Zu diesem Thema möchten wir gerne mit Ihnen ins Gespräch kommen. Der Eintritt ist frei.

Do, 21. März, 19:30 Uhr 

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"KUNST"
von Yasmina Reza

Serge hat sich ein monochromes Ölgemälde gekauft, weiß mit weißen Streifen. An diesem Bild entzündet sich der Streit zwischen drei Freunden. Serge ist begeistert von dem Gemälde, sein Freund Marc gar nicht und Yvan will keine Stellung beziehen, um es sich mit seinen Freunden nicht zu verderben. Zwischen den Männern tun sich Gräben auf und die langjährige Beziehung steht auf einmal zur Disposition. Das Bild dient als Katalysator, mit dessen Hilfe die Autorin wortgewandt und komisch eine Situation analysiert, die drei Männer, ihre Freundschaft und ihr bisheriges Dasein auf den Prüfstand stellt.

Die beiden Vorstellungen im April müssen leider krankheitsbedingt entfallen!

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DIALOGBÜHNE EXTRA
„Zwischen Welten“
von Juli Zeh und Simon Urban

Szenische Lesung mit Simone Kabst und Peter Wagner
Einrichtung: Michael Neuwirth
Gast Uve Teschner, Schauspieler und Synchronsprecher
Moderation Annette Weiss, Freie Journalistin

Juli Zeh und Simon Urban gelingt es in ihrem gemeinsam geschriebenen Briefroman „Zwischen Welten“ die fundamentale Krise in der Debattenkultur in unserer Gesellschaft auf den Punkt zu bringen. Es scheint, als ob die Protagonisten die Entfremdung zwischen Stadt und Land, zwischen Ost und West, zwischen Akademikern und Arbeitern überwinden können, als gelänge es

durch eine langjährige Verbundenheit die Gräben zu überwinden und Verständnis für das Gegenüber zu entwickeln. Letztendlich bleibt aber nur das Schweigen. Und nach diesem Roman die Erkenntnis: Wir müssen dringend miteinander reden, auch wenn es manchmal wehtut. Der Eintritt ist frei.

Do, 02. Mai 19:30 Uhr

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Spielplan & Tickets

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Neue feste Spielstätte in Potsdam West

Seit September 2020 kann das Theater Poetenpack die Spielstätte in der Zimmerstraße 12b uneingeschränkt als Proben- und Spielort nutzen. Nachdem die Eröffnung der Bühne Coronabedingt zweimalig verschoben werden musste, konnte es im Oktober 2021 endlich losgehen. 

Vermietung
Sie wollen die Zimmerbühne mieten? Alle Informationen zur Vermietung finden Sie hier.

Zimmerbühne Potsdam, Zimmerstraße 12b, 14471 Potsdam

Team

Künstlerische Leitung & Geschäftsführung:
Andreas Hueck

Künstlerisches Betriebsbüro:
Ronja Peter

Fördermittelmanagement:
Valeska Graffé

Gastspielakquise & Disposition:
Katharina Dembski

PR/Kommunikation:
Anna Mydla

Assistenz PR/Kommunikation:
Leon Ebadi

Büroleitung & Buchhaltung:
Marina Werl

Büromitarbeit & Kostümpflege:
Natallia Dittmar

Technische Leitung:
Marco Groß

Ausstattung:
Janet Kirsten

Projektleitung:
Alexander Schierhorn

Malerei & Grafik:
Rayk Goetze